Geschichte

Kinder – und Jugendzirkus

In den letzten 35 Jahren hat sich in Europa eine Kultur von Kinder – und Jugendzirkus entwickelt, die sich ständig ausweitet und weit mehr ist als nur eine Modeerscheinung.

Der erste Kinder – und Jugendzirkus wurde in den 20er Jahren in Nebraska/USA von Pater Flanagan gegründet. Er hat verwahrloste Kinder von der Straße geholt und ihre ungezügelte Energie in künstlerische und darstellerische Bahnen gelenkt.

Seit Mitte der 80er Jahre entwickelten sich in Deutschland an vielen Schulen (vor allem an Waldorfschulen) selbständige Zirkusgruppen, wo Kinder das ganze Jahr über trainieren, auftreten und sogar auf Tournee gehen. SportlehrerInnen entdeckten Jonglieren, Balancieren und Akrobatik und führten diese Bewegungskünste als neue motivierende Tätigkeit in den Unterricht ein.

In Südtirol begann sich eine solche Zirkuskultur Anfang der 90er Jahre zu entwickeln. Im Schuljahr 1991/92 wurden zum ersten Mal Zirkusprojekte an der Grundschule Weitental durch den Lehrer Roland Gruber und an der Grundschule Pfunders durch die Lehrerin Sigrid Federspiel veranstaltet. Unabhängig davon entstand zur gleichen Zeit in einigen Städten das Kinder – Zirkusprojekt „Rundumadum“,sowie ein freier Jongliertreff in Bozen. Im Herbst 1992 starteten S. Federspiel und R. Gruber mit einigen MitarbeiterInnen in Vintl das Projekt „Kinderzirkus Papperlapapp“ unter dem Motto „Kreaktive Bewegungsformen“ Später wurde dieses in „Circusschule Vintl“ umbenannt, seit 1998 werden die Aktivitäten der Circusschule vom Verein CIRCOMIX organisiert und getragen.