Pädagogischer Hintergrund

WAS SOLL DENN DIESER ZIRKUS?

Zirkusarbeit ist ein Projektbeispiel für ganzheitliche Bewegungserziehung. Der Erwerb verschiedener circensischer Techniken kann eine wichtige Grundlage für die persönliche, körperliche und soziale Entwicklung liefern. Dabei geht es uns in erster Linie nicht um einen Leistungs- und Sensationszirkus, sondern um einen kreativen, atmosphärischen und poetischen Zirkus. Dem realen Zirkus entlehnen wir Inhalte, Formen, Techniken, gestalten diese um, verbinden sie mit anderen Techniken wie Tanz, Theater und Musik. Das Thema dient als Ausgangspunkt für kreative, fantasievolle und ganzheitliche Arbeit mit Menschen jeglicher Altersstufe. Zirkus ist etwas Exotisches, Geheimnisvolles, eine fantastische Welt, wo neue Räume für Fantasie und Abenteuer geschaffen werden, wo lustvolles Lernen erlebt wird, was sich wiederum äußerst positiv auf das gesamte Leben auswirkt.

Grundlegender Gedanke unserer Arbeit ist, durch Akrobatik, Clownspiel, Tanz, Pantomime, Jonglieren und Balancieren den ganzen Menschen anzusprechen und zu fordern. Diese Bewegungsformen fördern die Entwicklung seelischer und geistiger Kräfte, körperliche Fertigkeiten werden geschult, soziale Fähigkeiten werden entwickelt.

Viele Erziehungsziele lassen sich in dieser Arbeit scheinbar mühelos erreichen, denn Zirkus mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist:

• ABENTEUER – Dinge tun, die man sich nie zugetraut hätte, über den eigenen Schatten springen,Grenzen überwinden, neue Seiten an sich entdecken, Unbekanntes und Fremdes kennen lernen.
• BEWEGUNG – Sich und andere äußerlich und innerlich bewegen, ganzheitliche Bewegungserfahrung (Kopf, Herz, Hand), spielerisch den eigenen Körper erfahren, neue Bewegungsmöglichkeiten entdecken, Spiel mit dem Gleichgewicht, mit der Schwerkraft, der Körperspannung, Haltungsschulung, bedeutet Lebendigkeit.
• KREATIVITÄT – Die eigenen kreativen Fähigkeiten entdecken und entwickeln, Training beider Gehirnhälften, neue Ausdrucksmöglichkeiten finden, in Bildern denken, Geschichten erfinden, vor Ideen übersprudeln.
• SPIEL – Spielen um des Spielens Willen! Es gibt keine Sieger und Verlierer. Spielen mit den Fähigkeiten des Körpers, mit verschiedenen Requisiten, mit anderen Menschen. Spaß und Freude.
• GRUPPENERLEBNIS – Miteinander etwas auf die Beine stellen. Auf andere bauen können, einander helfen, sich von einer ganz anderen Seite kennen lernen. Ausbildung sozialer Fähigkeiten.

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